Gemeindeportrait

Körner ist eine Gemeinde mit ca. 1670 Einwohnern im Landkreis Unstrut-Hainich. Osterkörner mit ca. 65 Einwohnern und Volkenroda mit ca. 170 Einwohnern sind Ortsteile von Körner, dem Gemeindehauptort.

Die Gemeinde Körner liegt zwischen den industrialisierten Zentren Mühlhausen und Schlotheim, in einem stärker landwirtschaftlich geprägten Raum des Unstrut-Hainich-Kreises. Ein Vorzug von Körner als Wohnstandort ist die unmittelbare Nähe zu den Naturräumen Volkenrodaer Wald, Mühlhäuser Forst und Mühlhäuser Hardt sowie die mittelbare Nähe zum Hainich und zur Hainleite (ca. 20 km).
Ein weiterer Vorteil ist die relativ günstige Verkehrsanbindung an die Zentren (nach Mühlhausen ca. 10 km und nach Schlotheim ca. 5 km) über die B 249, die Körner durchquert.

Dass Körner einer der ältesten Orte in Thüringen sei, ist hinreichend bekannt. Zahlreiche Grabungsfunde belegen, dass schon vor über 7000 Jahren Menschen hier ihre Heimat gefunden hatten. Und als die Menschen begannen, Wichtiges in Schriftstücken zu dokumentieren, wurde Körner als einer der ersten Thüringer Orte in zahlreichen Diplomen und Urkunden erwähnt. Woher der Ort seinen Namen hat, kann nicht genau bestimmt werden. Es steht aber außer Zweifel, dass „die dasige Gegend ein gesegnetes Kornland ist“ wie es Brückner in seiner „Beschreibung des Kirchen- und Schulenstaates im Herzogthum Gotha im Jahr 1756 beschreibt.

1128 erhielt Gräfin Helinburgis aus dem Geschlecht der Grafen von Gleichen im Tausch das Gelände einschließlich der zerstörten Reichsburg von Landgraf Ludwig, um hier ein Kloster zu gründen. Zwölf Mönche und ein Abt des Reformordens der Zisterzienser zogen 1131 nach Volkenroda, um das vierte Zisterzienserkloster auf deutschem Boden zu gründen. Landgraf Friedrich I., genehmigte 1315 den Herren von Körner, „die Wüste Burg mit aller Gerechtigkeit, Ober- und Nieder-Gerichten, das Dorf Körner, mit allen Feldern und andern Zubehör“ dem Kloster Volkenroda zu verkaufen. Dieses Kloster prägte über 400 Jahre die Geschichte der Gemeinde Körner.

Nach Auflösung der Kleinstaaterei in Deutschland gehörte Körner ab 1920 zum Kreis Sondershausen. Sehr viel Leid brachten im 20. Jahrhundert die beiden Weltkriege in der Gemeinde. Im 1. Weltkrieg fielen 50 und im 2. Weltkrieg 136 Bürger des Ortes.

 

Mit der Gründung der DDR wurde das Land Thüringen aufgeteilt in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Auch die Kreise wurden neu gegliedert. Körner gehörte daraufhin zum Kreis Mühlhausen im Bezirk Erfurt. Erst nach der „Wende“ wurden die Bezirke abgeschafft, der wieder errichtete Freistatt Thüringen setzte seine Gebietsreform um und somit gehört Körner seit 1994 als selbständige Gemeinde dem Unstrut-Hainich-Kreis an.

Heute ist Körner eine schmucke Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim. Viele kleine Handwerksbetriebe sind nach der Wende erhalten geblieben und neue kamen im Lauf der Zeit hinzu. Der Ort hat sich herausgeputzt. Fassaden, Straßen, Gehwege und Plätze erstrahlen in neuem Glanz. Mit dem Bau des Einkaufszentrums „Nottertal“ und der kompletten Sanierung des ältesten Hauses, dem Gemeindezentrum „Nottertal“ wurde auch die Lebensqualität der Bürger weiter verbessert. Die Restaurations- und Sanierungsarbeiten am Kloster Volkenroda haben eindrucksvolle Spuren hinterlassen. Ja, man kann sagen, dass der Ortsteil Volkenroda zum Wallfahrtsort geworden ist.

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