Gemeindeportrait

Bothenheilingen liegt etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) östlich der Kreisstadt Mühlhausen/Thüringen. Der Ort gehört zur Gruppe der einst 9 Heilingen-Orte (Kirchheilingen, Issersheilingen, Neunheilingen und die Wüstungen Altenheilingen, Appenheilingen, Ottenheilingen, Wolfsheilingen, und Wünschenheilingen) um die Heilinger Höhen am Nordwestrand des Thüringer Beckens.

Bothenheilingen findet man in Archivunterlagen bereits im Jahre 800 als Budenheilingen. Der Ort wird 1142 zum ersten Mal in einer Schenkung erwähnt. Gertrud, die Witwe des Welfenherzogs von Sachsen Heinrich der Stolze und Mutter Heinrichs des Löwen, bestätigte 1142 die Schenkung eines 5 Solidi (Silbermünzen) zinsenden Ackerstückes und einer Mühle in dem Dorfe Budenheilingen. Der Erzbischof zu Mainz bestätigte im Jahre 1143 in einer Urkunde dem Kapitel des Stifts von St. Viktor zu Mainz Besitzungen u.a. in Budenheilingen.

Das Dorf Bothenheilingen gehörte im 14. Jahrhundert den Herren von Ebeleben, welche dieses als Lehen vom Landgrafen von Thüringen innehatten. Das Rittergut besaß die Familie von Hof, als Afterlehen derer von Ebeleben.
1622 wurde das verpfändete Gut derer von Ebeleben durch die Grafen von Schwarzburg eingelöst. 1664 kam der Besitz in die Hände der Schwarzburgischen Grafen und gehörte noch im 19. Jahrhundert zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen.

Ein Relikt der geschichtlichen Entwicklung des Ortes Bothenheilingen ist das Rittergut, auch als Freigut bezeichnet.

Das Rittergut hatte in seiner langen Geschichte seines Bestandes wechselnde Besitzer und die Bausubstanz erfuhr immer wieder entsprechend der Zeitepochen Veränderungen. Dies trug im Wesentlichen dazu bei, dass dieses historische Objekt über viele Jahre in seiner Komplexität erhalten wurde.

Heute steht es als eines der ältestes historisches Gebäude im Ort.

1993 wurde das Rittergut durch die Fam. Horst Niebergall aus Bothenheilingen erworben und 1995 begannen der Um- und Ausbau zu einem Wohnpark. Haus 1 wurde im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt und saniert. Haus 2 und 5 wurden in Fachwerkbauweise neu errichtet und 1996 ebenfalls fertiggestellt. Haus 3 und 4 wurden 1997 übergeben. Eigentümer des Wohnparks ist seit 2017 Familie Rabe aus Malsch in Baden-Württemberg. Der Wohnkomplex ist gerade bei jungen Leuten sehr beliebt und ist ein Gegenpol zum allgemeinen Trend der Landflucht.

Bothenheilingen zählt heute ca. 450 Einwohner. Die Gemarkung Bothenheilingen erstreckt sich auf einer Fläche von 946 ha. Das Gebiet wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. In der Vergangenheit war ein Großteil der Einwohner in der Landwirtschaft tätig. Jetzt sind es nur noch Wenige, die in der Agrargenossenschaft beschäftigt sind. In den Jahren nach der politischen Wende sind eine Vielzahl kleinere Handwerksbetriebe in Bothenheilingen entstanden.

Die öffentlichen Einrichtungen des Ortes, wie das Bürgerhaus mit Kegelbahn, das Gasthaus mit Saal, der Kindergarten, die Kirche, der Sportplatz und das Sportgebäude wurden liebevoll saniert und bieten den Vereinen und den Bürgern des Ortes eine gute Basis für ein reges Vereinsleben und kulturelles Miteinander.

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Bothenheilingen Ortsansicht